
Den längsten Hals unter den Flossenechsen der frühen Jurazeit vor etwa 190 Millionen Jahren hatten die Plesiosaurier (auch Schlangenhalssaurier genannt). Eines dieser extrem langhalsigen Meeresreptilien war die Art Plesiosaurus brachypterygius. Von dieser Art wurden im Gebiet von Holzmaden in Baden-Württemberg etwa 3 Meter lange Skelette entdeckt. Das Reptil trug einen kleinen Kopf auf dem langen Hals, der etwa die Hälfte des ganzen Tieres ausmachte. Im Gegensatz zu den langhalsigen Plesiosauriern werden die kurzhalsigen Flossenechsen als Pliosaurier bezeichnet. Zu diesen gehört die Art Rhomaleosaurus victor, von der in Baden-Württemberg im Raum Holzmaden zwei Exemplare und bei Ohmden ein Exemplar geborgen werden konnten. Rhomaleosaurus victor ist 3,80 Meter lang. Bisher ist nicht geklärt, ob die Plesio- und Pliosaurier lebendgebärend waren oder ob sie wie die im Meer lebenden Fischsaurier an Land Eier legten. Man nimmt an, dass diese Tiere Eier legten, weil bisher an keinem der Fundorte von Plesio- und Pliosauriern in Deutschland, England, den USA und Australien Muttertiere mit Embryonen im Leib und auch keine ausgeschlüpften Jungtiere geborgen werden konnten. In aufgebauschten Pressemeldungen über das so genannte „Ungeheuer von Loch Ness“ wurde dieses gelegentlich mit den letzten Plesiosauriern in Verbindung gebracht. In Wirklichkeit sind die letzten Plesiosaurier gegen Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen