Sonntag, 3. Februar 2008
Einer der größten Pflasterzahnsaurier Europas
Zu den größten Pflasterzahnsauriern Europas gehört die Art Placodus gigas, die bis zu 2,50 Meter Länge erreichte. Kieferreste von Pflasterzahnsauriern sind bereits im 19. Jahrhundert in der Gegend von Bayreuth (Bayern) entdeckt und 1830 durch Georg Graf zu Münster (1776–1844) aus Bayreuth beschrieben worden. Der Schweizer Zoologe, Paläontologe und Geologe Louis Agassiz (1807–1873) ordnete diese Funde 1833 Fischen zu und gab ihnen den Namen Placodus. 1858 erkannte der britische Paläontologe Richard Owen (1804–1892) aus London, dass es sich in Wirklichkeit um Reptilien handelte. Placodus besaß schwarze pflastersteinähnliche Zähne am Kieferrand und Gaumen sowie lange Greifzähne am vorderen Ende des Kiefers. Mit letzteren ergriff er hartschalige Beutetiere und zermalmte sie mit den Pflasterzähnen. Die unverdaulichen Schalen wurden ausgeseiht und die essbaren Weichteile verschlungen. Placodus war schlecht an das Leben im Wasser angepasst. Sein Körper wirkt gedrungen, der Hals ist kurz und die Beine erinnern an jene der frühen auf dem Land lebenden Reptilien. Die Unterseite des Körpers war gut durch Bauchrippen geschützt.
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