Freitag, 8. Februar 2008
Die ersten Trilobiten
Die ersten Trilobiten lebten während des Kambriums vor etwa 570 bis 510 Millionen Jahren in den damaligen küstennahen Flachmeeren. Ihr Name bezieht sich auf die Dreigliederung des Körpers in der Längs- und Querrichtung. Der Länge nach wird der Panzer in Kopfschild (Cephalon), Rumpf (Thorax) und Schwanzschild (Pygidium) gegliedert. Der Quere nach unterscheidet man einen mittleren Teil (Rhachis), an den sich links und rechts je ein Seitenteil (Pleura) anschließt. Die Trilobiten oder Dreilapper ähnelten teilweise großen heutigen Asseln oder Krebsen ohne Scheren. Sie ernährten sich vermutlich von organischem Schlamm oder von Kleinorganismen. Mit ihren Beinen konnten sie auf dem Meeresgrund kriechen, aber auch schwimmen. Wenn der harte Panzer für den wachsenden Weichkörper zu eng wurde, häuteten sich die Trilobiten. Dies geschah bis zu 30 Mal in ihrem Leben. Trilobiten sind in Norddeutschland häufig aus eiszeitlichen Geschieben kambrischer Gesteine bekannt, die von skandinavischen Gletschern hierher verfrachtet wurden. Kambrische Trilobiten wurden auch im Frankenwald und in Schlesien in dort vorkommenden Schiefern gefunden. Von den bisher aus den Meeren des Kambriums vorliegenden 3000 Tierarten entfallen etwa 60 Prozent auf Trilobiten, etwa 30 Prozent auf Armfüßer und der Rest auf andere Wirbellose. Reiche Vorkommen von Trilobiten gab es später auch in der Devonzeit vor etwa 410 bis 355 Millionen Jahren in der Eifel.
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