Sonntag, 3. Februar 2008
Die einzigen, heute noch lebenden Brückenechsen
Die einzigen, heute noch lebenden Brückenechsen kommen auf einigen kleinen neuseeländischen Inseln vor. Sie werden Sphenodon punctatus genannt – zu deutsch „punktierte Keilzahnechse“. Diesen Begriff hatte der Kustos der zoologischen Abteilung des Britischen Museums in London, John Edward Gray (1800–1875), geprägt, der als erster das bis dahin unbekannte Reptil untersuchte. Dieses bis zu etwa 1 Meter lange Reptil hatte der Expeditionsleiter und Angehörige der Neuseeland-Kompagnie, der Arzt Ernst Dieffenbach (1811–1855) aus Gießen, 1839 auf Neuseeland gefangen, mit nach Europa genommen und – nachdem es verendet war – dem Britischen Museum geschenkt. Bei der Untersuchung fielen Kustos Gray zunächst die großen keilförmigen Vorderzähne auf, die zu dem erwähnten Namen führten. Außerdem entdeckte er im Bereich des Scheitelbeins dieses Tieres eine durchsichtige Schuppe und unter dieser ein augenähnliches Organ, das so genannte „dritte Auge“ oder Scheitelauge. Sphenodon punctatus gilt als letzter Vertreter der Brückenechsen und ist somit ein so genanntes „lebendes Fossil“.
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