Sonntag, 27. Juli 2008

Die ergiebigste Fundstelle von Ursauriern



Video: "Dimetrodon hunt" von "Vrahno" bei Youtube
http://de.youtube.com/watch?v=mvcIoOhtPDQ

Als die weltweit ergiebigste Fundstelle von Ursauriern gilt der „Bromacker“ oberhalb des Dorfes Tambach-Dietharz in Thüringen. Die Saurierreste stammen aus der frühen Permzeit vor etwa 290 Millionen Jahren. Zum Fundgut gehören Überbleibsel des bis zu 3,50 Meter großen räuberischen Sauriers Dimetrodon mit einem halbrunden Segel auf dem Rücken. Außerdem barg man dort überraschenderweise Reste des Sauriers Seymouria, den man lange Zeit nur aus Amerika kannte. Auf dem „Bromacker“ nimmt seit 1974 alljährlich im Sommer der Paläontologe Thomas Martens vom Naturkundemuseum Gotha seine Ausgrabungen vor. Bisher entdeckte er 30 komplette Skelette (darunter das so genannte „Tambacher Liebespaar“), Hunderte einzelner Knochen und Fußabdrücke von Sauriern, die zwölf Arten zugeordnet werden können. Diese Saurier aus dem heutigen Thüringer Wald lebten etwa 60 Millionen Jahre vor den ersten Dinosauriern („Schreckensechsen“) aus der Triaszeit vor etwa 230 Millionen Jahren. Damals lag der Fundort der Thüringer Saurier am Äquator. Das Klima war warm, es gab Trockenzeiten und Regenzeiten. Auf dem Land gediehen Nadelholz- und Farngewächse. Als Grund für den Fundreichtum von Tambach-Dietharz gilt ein ehemaliger See, zu dem in der Permzeit viele Saurier zur Tränke kamen. Wenn dort Saurier starben, wurden sie von Ablagerungen bedeckt und blieben unter Luftabschluss als Fossilien der Nachwelt erhalten.

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