Mittwoch, 6. Februar 2008

Der größte Meteorkrater Deutschlands

Der größte Meteorkrater Deutschlands wurde im Miozän vor etwa 14,7 Millionen Jahren an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern geschlagen. Dieser heute als Nördlinger Ries bezeichnete Meteorkrater hat einen Durchmesser von maximal 24 Kilometern. Er wurde vermutlich durch einen riesigen Steinmeteoriten verursacht, der beim Eintritt in das Gravitationsfeld der Erde in zwei Teile zerbrach. Der größere davon stürzte auf die Gegend des heutigen Nördlinger Rieses, der kleinere auf die etwa 40 Kilometer davon entfernte Gegend von Steinheim (Kreis Heidenheim) in Baden-Württemberg, wo das 3,5 Kilometer Durchmesser erreichende Steinheimer Becken entstand. Bei der "Geburtsstunde" des Nördlinger Rieses wurde innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde durch den Aufprall des Himmelskörpers eine Energie freigesetzt, die der Zerstörung von nahezu fünfzig 100 Megatonnen-Atombomben entsprach. Im Mittelpunkt des Geschehens herrschte kurzfristig ein Druck von 5 bis 10 Millionen Atmosphären und eine Temperatur von etwa 10000 bis 30000 Grad Celsius. Gesteinstrümmer bis zu einigen 100 Meter Durchmesser wirbelten kilometerweit durch die Luft. Außerdem stieg ein gewaltiger Rauchpilz in die Atmosphäre auf. Im Umkreis der beiden süddeutschen Meteorkrater wurde alles Leben ausgelöscht.

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